Die zentral in der Münchner Innenstadt gelegene Residenz war in früheren Zeiten das Stadtschloss der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige und somit über Jahrhunderte ein politisches und kulturelles Zentrum des Landes. Noch heute ist der weitläufige Komplex die größte städtische Palastanlage Deutschlands. Stilistisch betrachtet ist die über Jahrhunderte gewachsene Anlage eine Mischung aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus.
Die Verbindungstreppe zwischen älteren Trakten (Antiquariums- und Schwarzer-Saal-Trakt) und dem Appartement König Ludwigs I., die sogenannte Gelbe Treppe, entworfen im 19. Jahrhundert von Leo von Klenze, wurde im Zweiten Weltkrieg wie Großteile der gesamten Anlage zerstört. Im Zuge des Wiederaufbaus des Schlosses durch die Bayerische Schlösserverwaltung erfolgte als krönender Abschluss die Rekonstruktion des Gelben Treppenhauses mit seinem imposanten doppelflügeligen von Karyatiden gerahmten Portal.
In Anlehnung an erhaltene historische Fotos und anhand von originalen Zeichnungen wurden vorhandene Türblätter auf Seiten des Prunkraumes in Furnierbild und Profilierung rekonstruiert. Hierfür erfolgte eine Aufdopplung in Sägefurnier und Vollholz aus Nussbaum.
Die Rekonstruktion der Oberfläche als geschliffener und polierter Kopallack entspricht der im Bereich des Königsbaus überlieferten historischen Oberflächenfassung.