Es erfolgte die Bestandsaufnahme der historischen Fenster am ehemaligen Königlich Bayerischen Oberbahnamt in Rosenheim. Hierbei handelt es sich um ein schlichtes neoklassizistisches Gebäude, welches 1876 unter der Leitung des Architekten Jakob Graff erbaut wurde. Der viergeschossige Bau mit Sockelgeschoss, gefolgt von zwei glatt verputzten, durch Gesimse abgesetzte Geschosse mit Walmdach verfügt insgesamt über 53 bauzeitliche Kastenfenster mit 6 Drehflügeln und Einsteckoberlicht.
Detailliert betrachtet besteht die äußere Ebene aus zwei Drehflügeln und zwei Drehoberlichtern. Die Innenebene aus zwei Drehflügeln und einem Einsteckoberlicht mit Kämpferausbildung.
Die Glasverkittung ist als freie Kittfase bei Innen- und Außenflügeln ausgeführt. Die unteren Drehflügel besitzen je eine glasteilende Eisensprosse. Die Drehflügelverschlüsse sind jeweils ein verdeckt liegendes Schubstangengetriebe mit Einreibeschlösschen.
Die Fenster und Beschläge sind von hoher handwerklicher Qualität und daher empfiehlt sich eine Restaurierung der Fenster trotz der massiven Schäden an Beschichtung, Verglasung und der Holzsubstanz.